Gegenwärtig scheint sich individuelles wie soziales Pathos aus dem Wettbewerb um die tragischsten Opferrollen zu ergeben. Der gewünschten Viktimisierung entspricht eine gleichzeitig beobachtbare durchgehende Infantilisierung der Gesellschaft durch lustvolle Identifikation mit schuldunfähigen Kindern in Konsumparadiesen. Der Weigerung, erwachsen zu werden, also Verantwortung zu übernehmen, ließe sich entgegentreten, indem man übt, sich mit den Tätern zu identifizieren. „Niemals wieder Opfer sein“, das ist tatsächlich AZ, der Andere Zustand der Autonomie
Quelle
Pathos AZ - Opferolympiaden – Abschnitt in:
Lustmarsch durchs Theoriegelände
Buch · Erschienen: 10.10.2008 · Autor: Brock, Bazon
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Andrea Kuehbacher
10.11.2011
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